Frühjahr 2013, oder doch die dritte Halbzeit des Winters??
Normalerweise jucken mich Dinge, die ich nicht beeinflussen
kann nicht die Bohne. Aber just in dem Moment, als ich am letzten Wochenende
aus dem Zelt raus schaute und den „Weißen Dreck“ (verzeiht meine
Ausdrucksweise!!) sah, wurde mir kotz übel...
Die Messe Saison ist nun durch, bei meinem Hausbau geht’s
trotz der schlechten Witterung gut voran und auch der Osterhase steht schon in
den Startlöchern. Doch an wirklich effektives Angeln ist nicht zu denken.
Normalerweise habe ich Ende März schon ca. 20 Nächte auf der Liege verbracht.
Gut durch den Hausbau bin ich dieses Jahr etwas gehandicapt, aber trotzdem
komme ich bisher nur auf fünf Ansitze. Das Wetter lässt einfach nicht mehr zu,
teilweise sind die Gewässer ein weiteres Mal in 2013 zugefroren. Vielen von
euch wird es wahrscheinlich genauso ergehen. Zum Einen bedarf es schon einiges an Überwindung, sich
jetzt ans Wasser zu hocken, zum Anderen braucht es gute und funktionelle
Ausrüstung, ansonsten ist man schnell wieder zuhause in den eigenen vier Wänden.
Aber wie heißt es so schön: „Dort kann man nichts Fangen!“.
Da der meist gehasste Mensch im Moment (der Wettermensch im
Fernsehen) noch immer von gleichbleibend schlechten Bedingungen berichtet, will
ich euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, damit ihr euch nicht den „Arsch“
abfriert und vielleicht noch einen Fisch fangen könnt.
Beginnen wir mal bei der Bekleidung, diese sollte auf jedenfalls
trocken und warm halten, bei mir macht das die Odin-Kombi in Verbindung mit der
Serak Pants Fleece Hose. Das ist eine sehr bequeme und angenehm zutragende
Kombination, die einen auch in seiner Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Atmungsaktiv
und Wasserabweisend kann man so viele Stunden auch bei widrigsten Bedingungen
im Freien verbringen. Gutes Schuhwerk ist jedenfalls eines der grundlegenden
Dinge beim Winterangeln. Ich habe hierfür mittlerweile Jahrelang dicke Neopren
Stiefeln mit einer massiven Sohle. Auch hier gilt die Goldene Regel: „Wer an
der Bekleidung spart, wird später leiden!“. Wie viel an Bekleidung man in
Reserve mit ans Wasser nimmt bleibt jedem selbst überlassen, ich nehme lieber
ein bis zwei Kleidungsstücke mehr mit.
Im Vorfeld sollte man sich Gedanken über die Gewässerwahl
machen, am Ultra Low Stock Gewässer ist die Chance einen Fisch zu fangen bei
den jetzt vorherrschenden Witterungsbedingungen kaum möglich. Daher weiche ich
gerne auf Seen mit durchschnittlicher Fischdichte aus, um die
Erfolgswahrscheinlichkeit zu steigern.
Ich persönlich bin jetzt nicht der Angler, der super
komplizierte Rigs verwendet. Mein Motto lautet: „Einfach aber effektiv!“. D.h. 15-20cm
geflochtenes bzw. ummanteltes Material, Aligner und einen auffälligen Popup
bzw. Schneemann als Köder. Dazu noch ein kleiner PVA-Stick aus Pellets und
eventuell etwas Stickmix, fertig! Zur Futtermischung greife ich gerne auf
sogenannte Spod-Mixe in Kombination mit Pellets und etwas Partikeln zurück, da
dieses Futter sehr schnell von unseren Freunden wahrgenommen wird. Noch ein
effektiver Faktor ist, dass diese Mischung nicht so schnell sättigt wie z.B.
Boilies es machen. Da bei den vorherrschenden tiefen Wassertemperaturen
der Stoffwechsel noch sehr langsam
arbeitet, läuft man ansonsten Gefahr, dass man die Fische schnell überfüttert
und somit kaum mehr Chancen auf einen Fang hat. Aber nichts desto trotz, um
jetzt einen Karpfen zu fangen braucht man eine große Portion Glück, aber mit
der richtigen Ausrüstung und Taktik ist man dem Fangfoto vor weißem Hintergrund
bestimmt einen Schritt näher...
Keep Smart
Michael
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